Eine Warnung im vorraus. In diesem Microblog landet viel an nonsesens und irrelevantem. Das meiste hierzu bezieht sich auf oder wurde geschrieben aufgrund aktuellen Ereignisse. Überwiegend sind es Gedanken die ohne vorherige Filterung ins geschriebene umgesetzt wurden und anschließend nie wieder gegen gelesen wurden. Sollte es dort missfallende Beiträge geben, werde ich diese bei ausreichender Erklärung auch wieder entfernen.

Schule und Wikipedia

Bereits zu meiner Schulzeit, also als Wikipedia noch in seinen Anfängen steckte, reagierten Lehrer häufig sehr empfindlich, geradezu hochnäsig, sobald man erwähnte Informationen teilweise von dort zu haben.

Begründet wird das dann immer damit, dass dort ja jeder reinschreiben kann was er denn will. Das ist inzwischen sogar mit Beispielen belegbar, nachdem mehrere hochwertige deutsche Printmedien den Namen eines hochrangigen Politikers falsch abgedruckt haben, weil sie ihn ohne Überprüfung von Wikipedia kopiert haben.

Die Begründung der Lehrer scheint also doch recht plausibel, wobei ich mir gerade von Deutsch und Geschichtslehrer dort eine mehr Fachbezogenere Sichtweise erhoffen würde, die Wikipedia als das sieht, was es ist. Eine Sekundärquelle.

Damit ist die Wikipedia als Quelle sogar ein Stück wertvoller als ein altmodisches Lexikon, da in jenen nur selten eine Quellenangabe angegeben wird. (Das ganze Unabhängig davon, dass die Fehlerquote der Wikipedia einigen Tests nach sogar unter der des Brockhaus liegen soll)

Nun ist die Wikipedia inzwischen schon recht groß geworden. Und nicht nur groß, die Artikel sind häufig nicht nur sehr detailliert, sondern dazu auch sehr verständlich niedergeschrieben. Damit ist die Wikipedia nicht selten verständlicher als das, was die Lehrer an Lehrmaterial anzubieten haben. Vorausgesetzt die Lehrer können das überhaupt anbieten, da ja deren Budget begrenzt ist und Schulliteratur sehr kostenintensiv ist.

Wie komme ich nun eigentlich auf das Thema. Das Kind einer Bekannten fährt demnächst für einige Tage nach England. Da gehört es dann natürlich auch dazu sich gegenseitig Briefe zu schreiben. Und dabei äußerte der zuständige Lehrer dann, (der wohl nicht zum ersten mal dafür zuständig ist) dass es in England nichts vergleichbares zu unserer Postleitzahl gibt. Da das von einem Lehrer kam, wird das natürlich nicht angezweifelt. Aufgefallen, dass es natürlich doch Postleitzahlen in England gibt, ist uns eher zufällig, als wir überprüften (natürlich auf Wikipedia) ob der Wohnort eine eigene Stadt oder nur ein Bezirk der nahe gelegenen größeren Stadt ist.

Gemessen an den unterschiedlichen Fehlerquoten zwischen Lehrer und Wikipedia halte ich es ja durchaus für gerechtfertigt den Kindern beizubringen, die Aussage eines Lehrers eher an zu zweifeln als das, was in der Wikipedia steht.