Der in PHP geschriebene Web Content Viewer ist eines der wartungslosesten
und sichersten Blogsysteme die ich kennen gelernt habe. Grund dafür ist, dass es eigentlich ein Static Site Generator
ist, also nur einen haufen html Datein erzeugt, die man dann hochladen kann.
Und da es überwiegend nur mit schlichten text Datein gefüttert wird,
ist auch kein besonders aufwendiges Frontend dafür nötig und hat sogar den Vorteil, dass man
Inhalte gut über ein Versions Verwaltungs System managen kann.
Ein gutes Beispiel für einen Static Site Generator sind die GitHub Pages, die dank Jekyll auch das erzeugen von
Blogs erlauben.
Nun ist WCV älter als GitHub, hatte nie viele Nutzer, und erreichte eigentlich nie einen als Stable gekennzeichneten Release. Es mag seltsam klingen, aber es wird nur von denen genutzt, die auch in der Lage sind es zu nutzen. Und dort wird es auch heute noch zuverlässig eingesetzt.
Seit damals hat sich viel in der PHP Welt verändert. Wir bekamen Symfony 2 und Dependency Injection, wir bekamen Composer, und einen ganzen Satz neuer Standards, wie dinge Programmiert sein sollten. Nun ist es gerade in der PHP Programmierung häufiger als vielen Lieb ist der einfachere Weg Dinge zu verbrennen und neu aufzubauen. Dem haben einige inzwischen vorsorge geleistet, indem auch einzelne Bestandteile die herraus gerissen werden weiterhin benutzbar sind und die allgemeine Funktionsweise des ganzen nicht apokalyptische ausmaße trägt. Der WCV ist so ein Fall, wo ein komplettes nieder brennen der effizientere Weg gewesen wäre. Da man als Informatiker aber meist den Weg mit geringerem Widerstand wählt, suchte ich nach in PHP geschriebenen alternativen und stieß auf PieCrust
Was sind die spürbaren Unterschiede für mich gewesen:
- Der Content wird nun in markdown, statt reStructuredText geschrieben
- Primäre Templatesprache ist nun Twig
- bei mehreren Blogs, lassen sich unterschiedliche Templates für die Blogs nutzen
- fehlen von rss (theoretisch mit zusätzlichem Template einfach umzusetzen)
- fehlen von sitemap generator (per zusätzlichem Script schon nachgerüstet, aber noch nicht vollständig integriert)
- wesentlich weniger configs nötig
- eine gefühlt übersichtlichere Ordnerstruktur für den Content.
Insgesamt denke ich, dass sich der Wechsel gelohnt hat. PieCrust hat bereits jetzt eine deutlich größere sichtbare Userzahl. Es nutzt Composer, baut auf an Symfony angelehnten Strukturen auf und versucht möglichst erweiterbar zu sein.