Da muss also erst eine derart zweifelhafte Hilfsorganisation wie Innocence in danger von sich reden machen, damit man sich überhaupt Gedanken macht, wie die einzelnen Hilfsorganisationen qualitativ zueinander stehen.
Wie würde man Qualität für eine Hilfsorganisation denn eigentlich definieren.
Am wichtigsten ist wohl, wie viel sie mit unserem gespendeten Geld erreicht. Da wir aber in den meisten Fällen keine Möglichkeit haben den Erfolg zu messen, müssen wir uns darauf beschränken, dass möglichst viel Geld von den Spenden auch wirklich für seinen Zweck eingesetzt wird.
Moment! Möglichst viel? Sollte denn nicht Alles dem Zweck zufließen? Seien wir mal realistisch. Es genügt nicht, dass man davon Hilfsgüter kauft. Auch die freiwilligen Helfer arbeiten nur in den seltensten Fällen unentgeldlich, da sie sich schließlich auch irgendwie selbst versorgen müssen. Und wie in jeder größeren organisation, fällt nun mal auch Papierkram an. Es muss also auch Geld in die Bürokratie fließen.
Mal ein anderer Punkt. Wir wissen, dass eine Hilfsorganisation aufgrund der steuerlichen Vorteile sich als gemeinnützig anmelden kann. Man könnte meinen, das hat auch genauere Prüfungen zur Folge. Jedoch zeigt sich, dass die Prüfung sich lediglich auf die Ziele beschränkt. Es wird einzig noch geprüft, ob sie vielleicht doch einem wirtschaftlichen Zwecke dient, was nicht erlaubt wäre.
Was nun als wirtschaftlicher Zweck angesehen wird ist wohl ansichtssache, aber es gibt wohl einige gemeinnützige Organisationen, die sogar die Hälfte der Spendengelder für sich selbst benötigt.
Man könnte sich auch an den Spendensiegel orientieren. Das DZI-Spendensiegel ist hier in Deutschland wohl das Bedeutsamste. Die wichtigste Bedingung dafür ist meiner Meinung nach Die eindeutige und transparente Rechnungslegung und Berichterstattung über die Geschäftstätigkeit
Da das Siegel die Organisation allerdings bis zu 10.000€ kostet, verzichten auch viele Organisationen darauf. Ein Herz für Kinder gab dies auch als Begründung an. Verzichtet aber auch gleichzeitig seine Finanzan offen zu legen. Und das erstellen eines öffentlich Finanzberichtes kann nun keine sonderlichen Mehrkosten verursachen. Zumindest wenn man davon ausgeht, dass sowieso einer angefertigt wird. Denn wie will man sonst wissen, wo das Geld hinfließt innerhalb der Organisation. Und fürs Finanzamt muss sowieso einer angefertigt werden.
Welchen Grund könnte es also geben, das man die Finanzen nicht offen legen will? Keine Lust die Unfähigkeit zuzugeben, das Geld effizient einzusetzen? Oder weil es jemanden auffallen könnte, dass sich jemand ein kleiens Anwesen zum Wohle von wem auch immer finanziert?
Hier noch ein wenig was zum weiter lesen.